Sklaven und Herren aus Klaus-Peter Wolfs Krimi-Reihe Treffpunkt Tatort wurde verfilmt. Die Erstausstrahlung des gleichnamigen Fernsehfilms war am Mittwoch, den 12.11.2008 um 20:15 Uhr im ERSTEN.
Sender Hessischer Rundfunk, 12. November 2008
Umfang 90 min
Genre Krimidrama
Buch Klaus-Peter Wolf
Regie Stefan Kornatz
Fotos HR/Benjamin Knabe
In stilisierten Bildern und Dialogen entwirft der Fernsehfilm eine Vorstadthölle. Kein Sozialrealismus, aber vermutlich verdammt nah dran an den Ängsten gemobbter Schüler und Pädagogen. In seinen bisherigen preisgekrönten Fernsehfilmen Svens Geheimnis (WDR), Weil ich gut bin (WDR) und jetzt Sklaven und Herren (HR) sieht Klaus-Peter Wolf eine Trilogie: Ein Mosaik über die Schwierigkeiten, im globalisierten Deutschland erwachsen zu werden.
Im Zuge der Recherche hat sich Klaus-Peter Wolf mit Jugendlichen in Jugendstrafanstalten, Psychiatrien und im offenen Vollzug unterhalten. Er sprach mit den Opfer und den Tätern. Mittlerweile ist Sklaven und Herren an vielen Schulen Pflichtlektüre geworden, bis hin zu kostenlosen Lehrerbeiheften zum Roman. Klaus-Peter Wolf war mit diesem Stoff bis jetzt im Gespräch an mehr als 200 Schulen und hat mit den Schülern diskutiert: Einige fangen an, über sich selbst und über ihr Schicksal zu erzählen. Mit seinen Büchern und Filmen hofft Klaus-Peter Wolf, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen.
Ostfriesischer Kurier, Holger BloemDer Film von Stefan Kornatz nach dem Roman und Drehbuch von Klaus-Peter Wolf sticht selbst unter den Genannten (Wut, Guten Morgen, Herr Grothe, Ihr könnt euch niemals sicher sein) durch seine radikale Geschichte und seine sperrige, überzeugende Bildsprache heraus. Ihn fürs Fernsehen mutig zu nennen, wäre eine Untertreibung.
FAZ, Heike Hupertz…ein interessanter und sehenswerter Mix aus der Beleuchtung der steigenden Brutalität und Unterdrückung an den Schulen sowie der beunruhigenden Unwissenheit und Desinteresses der Eltern und Lehrer …
TAZ, Anne WoltmannPerfide Machtspielchen unter Schülern.
Kieler NachrichtenWolfs Buch setzt ganz auf die Beschreibung der Gegenwart und Kornatz’ Personenführung folgt ihm dabei. Sie sehen im Übrigen, dass einen der Film nicht unbeeindruckt lässt.
Frankfurter Rundschau, Judith von SternburgDarüber hinaus fasziniert dieser schwer erträgliche Film durch die Kunst, die Zustände, die man wider besseres Wissen gerne für an den Haaren herbeigezogen halten möchte, so glaubwürdig zu machen, dass man um den Schlaf gebracht wird.
FAZ, Heike HupertzDer Film Sklaven und Herren greift das sensible Thema Mobbing an der Schule auf und schildert auf eindringliche Weise, wie Täter ihre Opfer finden und wie diese schließlich selbst zu Tätern werden … Wolf verwendet eine völlig neue Art, die Spannungskurve rasant steigen zu lassen …
WAZEin beeindruckender ARD-Film über Gewalt und Abhängigkeit an Schulen. Eltern sollten diesen Film zusammen mit ihren Kindern sehen und wenn möglich darüber reden. Dieses Fernsehdrama bietet keine einfachen Lösungen, wie es sonst im Genre üblich ist. Keine Versöhnung. Keine Bestrafung fürs Böse. Nichts. Nur Verstörung.
Der Tagesspiegel, Markus EhrenbergDie Vorlage lieferte Klaus-Peter Wolf, der in seinen Jugendbüchern selten eine heile Welt beschwört. Im Gegenteil. Der Autor interessiert sich für die gebrochenen Figuren, gerade unter Jugendlichen. Für einen gebrochenen Helden wie Yogi, der die dunkle Seite der Macht entdeckt und gnadenlos ausnutzt.
Der WestenSklaven und Herren ist ein beängstigendes und verstörendes Drama, das ich kalter Sachlichkeit Yogis Grausamkeit vor Augen führt …Es gibt keine Erklärung, keine Auflösung und auch keine Konsequenz.
TeleschauDer ganz normale Wahnsinn unter pubertierenden Jungs. Die ganze Geschichte erzählt der Film erschütternd und packend.
Focus, Gregor DolakEin guter Film, ein gutes Buch, heftig und intensiv!
Jürgen PomorinDer Film Sklaven und Herren, dessen Drehbuch Klaus-Peter Wolf nach seinem eigenen Roman geschrieben hat, bietet heute in der ARD ungewöhnlich harten Stoff für einen Fernsehfilm zur Hauptsendezeit. Wenn man so will, ist Sklaven und Herren auch ein drastischer Appell an die Erwachsenen, sich ein bisschen näher mit den Möglichkeiten der neuen Technik zu beschäftigen.
Mitteldeutsche Zeitung, Thomas GehringerBrisanter Stoff! Mehr als reine Fiktion. Seit zwanzig Jahren schreibt Klaus-Peter Wolf Bücher zum Thema Jugendkriminalität: Wir müssen die Kinder sowohl als Opfer als auch als Täter ernst nehmen. Nur wenn wir den Blick schärfen und die Zustände aufzeigen, können wir den Opfern helfen und den jugendlichen Gewalttätern den Wind aus den Segeln nehmen …
Kölner Express, Rebekka RülckerFormal beachtlicher Film zum Thema Jugendgewalt. Ein interessantes Experiment, das mit alten Sehgewohnheiten bricht.
TV MovieHartes Schuldrama mit Fabian Busch um perfide Psychospiele unter Jugendlichen …In stilisierten Bildern und Dialogen entwirft der quälende Fernsehfilm eine Vorstadthölle.
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